Les Cascades d`Ouzoud

Über einspurige, mitunter ziemlich holprige Strassen erreicht man den Ort Ouzoud. Der lebt ausschliesslich von den Wasserfällen. Hotels und Restaurants und selbsternannte Führer wohin man blickt. Ein Rundgang beginnt oberhalb der Wasserfälle mit einer fantastischen Aussicht, führt dann im Halbkreis um das Tal herum abwärts zum Fluss. Dort kann man baden oder (wenn man mit Kleidung nass werden möchte) mit einem Boot unter die Wasserfälle fahren. Die Restaurants und Souvenirverkäufer lässt man eher links liegen- sie sind schlichtweg überteuert. Die Füsse ins Wasser halten war dagegen kostenlos.

Tag 22, Kilometer 4.644

Die Sanddünen Erg Chebbi südöstlich der Stadt Erfoud erreicht man über eine Piste, die man dem eigenen Fahrzeug eigentlich nicht zumuten möchte (und die wenigsten meiner Leser wohl auch tun würden). Die 14 Kilometer quer durch die Wüste haben unserem Voyager warscheinlich eines seiner verbleibenden Lebensjahre gekostet.

Die Nacht in der Wüste, die vollkommene Stille, absolute Dunkelheit und ein unglaublicher Sternenhimmel entschädigten dann aber mehr als genug für die anstrengende Fahrt.

Die Fotos sollen hier einmal für sich sprechen.

 

 

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Tag 23, Kilometer 4.965

Hinter dem kleinen Ort Boumalne beginnt das Tal des Dadès, der sich, umgeben von Obst- und Olivenbäumen, zwischen bizarren Gesteinsformationen und steil abfallenden Felswänden hindurch schlängelt. Eine steile, gewundene Strasse führt bis auf 2100m an den Felsen entlang, die mitunter an die Grand Canyons in den USA erinnern, zu einem fantastischen Ausblick in die Schlucht.

Am nächsten Tag waren die Strassen der umliegenden kleinen Orte voll von festlich gekleideten Menschen, die sich auf den Weg machten, das Ende des Ramadan zu feiern. Ab dem späten Vormittag dann waren alle Strassen und Städte jedoch menschenleer, es gab keine einzige Polizeikontrolle, kein Verkehr auf den 500 km zurück nach Agadir. Nach Wüste und Gebirge sollte es mal wieder Strand und Meer sein.

 

 

Tag 28, Kilometer 5.741

Sidi Ifni ist eine kleine, nett anzusehende Stadt, 150 km südlich von Agadir. Sie ist bei maroccanischen Touristen sehr beliebt, Europäer trifft man hier fast keine. Am Tage fast ausgestorben (ausser am Strand) erwacht sie nach Sonnenuntergang zu pulsierendem Leben. Alle Läden sind geöffnet, Bars und Restaurants haben Tische auf die Gehwege gestellt, an den Strassenecken stehen Popcorn- und Süssigkeitenstände. Unmengen von Menschen, hauptsächlich junge Leute, sind auf den Strassen. Aber eins fällt sofort auf: Mädchen gehen mit Mädchen, Jungs in Gruppen mit Jungs. Es gibt keinerlei Gespräche untereinander.

Die Stadt hätte Potenzial, hier könnte man was machen...

...wenn sie nicht so sehr weit weg wäre.

Tag 30, Kilometer 5.792

La Plage Blanche ist ein Küstenstreifen südlich von Sidi Ifni. Er erstreckt sich über 100 km, vom Land getrennt durch steil abfallende Felsen, unterteilt in kleine, menschenleere Buchten. Zu erreichen sind sie meist nur über unbefestigte Pisten und wer mit dem Zelt oder dem Surfbrett bis zum Strand gelangen will, sollte über ein geländegängiges Fahrzeug verfügen. Für unseren Voyager war auf halber Strecke Schluss. Der Fussweg wurde belohnt mit einem wundervollen Blick von den Klippen aufs Meer und einen einsamen Strand.

 

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Tag 31, Kilometer 6.355

Die Fahrt weiter Richtung Süden führte entlang fantastischer Steilküsten bei Tan-Tan Plage bis zum verschlafenen Hafenstädtchen Tarfaya. Von dort aus in das Gebiet der Westsahara zur Provinzhauptstadt Laayoune. Fürs Auge bot weder die Landschaft neben der Strasse noch die Stadt besonders viel Abwechslung. Laayoune ist Stützpunkt für die UN- Beobachter, die das südliche Gebiet der Westsahara überwachen. Breite Einkaufsstrassen, viel Verkehr, Plätze mit ( abends beleuchteten) Springbrunnen. Das Auffälligste ist, dass alle, und wirklich ALLE Häuser in der gleichen rotbraunen Farbe gestrichen sind und JEDES Restaurant eine Pizzeria ist.

Der südlichste Punkt der Reise ist erreicht.

Für Alle, die gern ein paar mehr Fotos anschauen möchten, haben wir hier eine kleine Auswahl an Impressionen zusammengestellt.

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Tag 38, Kilometer 7.252

Wieder zurück in Essaouira. Zehn Tage Sonne, Strand, Altstadtbummel... Gibt in der Stadt ein paar schöne, leerstehende Häuser. Hab morgen einen Termin beim Makler.

Ich glaub, ich mach hier ein Hotel auf...

 

 

 

 

Tag 50, Kilometer 8.003

Fes, eines der grossen kulturellen und religiösen Zentren Maroccos ist eine Stadt mit zwei Gesichtern. Auf der einen Seite die Ville nouvelle (Neustadt) mit breiten Strassen, Hochhäusern, Appartementanlagen, Hotels, Supermärkten. Auf den Strassen (besonders bei den jungen Frauen zu beobachten) herrscht westlicher Kleidungs- und Lebensstil vor.

Auf der anderen Seite die Altstadt, umgeben von einer imposanten Stadtmauer ein Gewirr von Gassen und noch engeren Gässchen (die oftmals abrupt enden), in denen Handwerker und Händler ihre Waren anbieten. Schicke Läden mit spiegelnden Schaufenstern neben in die Hausmauern eingelassene, nicht mal 2qm grosse Buchten, in denen alle erdenkliche Waren verkauft werden, die teils mit Eseln zu den Händlern gebracht werden. Trotz der zahlreichen Touristen ist es ein entspanntes Einkaufserlebnis ohne das ständige Bemühen, allzu aufdringliche Verkäufer abwehren zu müssen. Wer also auf Goldschmuck, Tischler- und Kupferschmiedearbeiten, Tücher und Kleidung aus Seide und Kaschmir oder Töpfer- und Lederarbeiten steht und zugleich die orientalische Art des Einkaufs (mit Handeln und Tee trinken) mag, sollte nach Fes fahren.

Bei der Rückkehr ins Hotel stand der Voyager blankgeputzt vor dem Haus. Der Parkplatzwächter (übrigens eine anerkannte Berufsgruppe hier) hatte ihm eine ordentliche Handwäsche verpasst.

 

 

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